Andreas Schneider: consequence
Ausstellung: 24. Januar – 13. Februar 2015
Ausstellung: 24. Januar – 13. Februar 2015
Ein Projekt von www.vedarte.ch
Die ortsspezifische Intervention consequence (2015) von Andreas Schneider bezieht sich sowohl auf
seine Installation something gets to startup (2012), die er
anlässlich der ersten Ausstellung von utengasse
sechzig zeigte, als auch auf die baldige Schliessung des temporären
Projektraums. In consequence wurde
eine Mauer mit industriell gefertigten Standardbacksteinen eingezogen, die eine
Barriere zwischen innen und aussen bildet. Sie nimmt die ganze Breite und Höhe
des ehemaligen Ladenlokals ein und ist bündig hinter die Fassaden- und Fensterfront
gebaut. Als zusätzliche Intervention ist die zentrale Eingangstür zwischen den
beiden Schaufenstern entfernt. Mit diesen gegenläufigen Gesten wird der Raum
gleichzeitig geöffnet und verschlossen. Zudem erscheint das mit Fugen ‑ diese
sind aus dünnen Hartfaserplatten gefertigt ‑ versehene Mauerwerk gleichsam
distanziert durch die stark spiegelnden Fensterscheiben und direkt
konfrontierend als Verschluss des Eingangs. In seiner massigen Präsenz wird es
zur irritierenden Verweigerung und geht einen physisch an. Mit consequence wird
wiederum zwischen der denkmalgeschützten Fassade und dem Rest des Hauses
unterschieden. In something gets to
startup hatte Andreas Schneider mit rundum laufendem rotem Klebeband diesen
Schnitt als gestrichelte Linie zeichenhaft und transparent gesetzt. Die Stärke
von consequence zeichnet sich dadurch
aus, dass das Werk nicht offensichtlich als künstlerische Intervention lesbar
ist und nicht zuletzt deshalb, vielfältige Reaktionen der alltäglich
Vorbeigehenden provoziert.
Françoise Theis, Februar 2015
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