frühling 2015: hello kitchen


Der temporäre Ausstellungsraum utengasse sechzig (2012 - 2015) hat die Tore geschlossen.

Die Schaufensterintervention LAST von Alexandra vom Endt begleitet die Umbauten zur Küche:









 

Alexandra vom Endt: Edition


Zur Ausstellung
Alexandra vom Endt
LAST
erscheint die Edition:


Schau fenster, 2015
27 x 13 cm
Lambda-print auf Aluminium
Auflage: 5 + 1 AP 



kontakt: fth [at] vedarte.ch

Alexandra vom Endt: LAST


 




Alexandra vom Endt
LAST
Schaufensterintervention ab 15. Februar 2015
Utengasse 60, 4058 Basel

www.alexandravomendt.ch
Ein Projekt von www.vedarte.ch









In der abschliessenden künstlerischen Intervention für den temporären Projektraum utengasse sechzig schafft Alexandra vom Endt mit LAST eine Setzung, welche situativ und ortsspezifisch auf Vergangenes und Zukünftiges referiert.

Durch das Anbringen eines schwarzen Lochfolienbands, kreisrunder Fotodrucke und Dispersionsfarbe auf die symmetrisch zur Eingangstür angeordneten Schaufenster wird die weiterhin unangetastet bleibende Membran zwischen Aussen und Innen hervorgehoben. Bald wird der Innenraum zur Baustelle und dessen Transformation in eine Wohnküche kann durch die ausgestanzten Löcher von Aussen beobachtet werden: Der fortlaufende Text UTENGASSE SECHZIG LASTS gewährt den Schaulustigen Einblick. Gleichzeitig lassen die in die kleineren Führungslöcher eingelassenen Fotografien ein Band von Erinnerungsbildern vorbei fliessen. Diese zeigen Ausstellungsansichten, welche von den Kunstschaffenden von utengasse sechzig zur Verfügung gestellt wurden und aus denen Alexandra vom Endt präzise Ausschnitte gewählt hat.

Mit LAST wird utengasse sechzig somit gleichsam zu einem Leuchtkasten, einer Laterne, zum geheimnisvollen Guckkasten, zur Filmrolle, zum Kommunikationsmedium, zum Sinnbild dahin fliessender Erinnerungsbilder und sogar zum Schwanengesang einer analogen Datenübertragung. LAST nimmt auf geschickte und unprätentiöse Weise viele der Anliegen des Projektraumes auf, hebt diesen als künstlerischen Baustellenzaun nochmals ästhetisch hervor und sendet dessen letzte, hoffnungsvolle Botschaft in den Äther.

Françoise Theis, Kuratorin, 2015

15.02.15: bye bye uten - hello kitchen UND Alexandra vom Endt: LAST - vernissage impressionen


Andreas Schneider: Edition

Zur Ausstellung
Andreas Schneider: consequence
utengasse sechzig
24. Januar – 13. Februar 2015

erscheint die Edition:

shell expansion, 2015
Hartfaserplatte, Acrylglas, Ton
16 x 11 x 3 cm 
Auflage 5 + 1 EA



kontakt: fth [at] vedarte.ch

Andreas Schneider: consequence

Andreas Schneider: consequence
Ausstellung: 24. Januar – 13. Februar 2015
Ein Projekt von www.vedarte.ch



Die ortsspezifische Intervention consequence (2015) von Andreas Schneider bezieht sich sowohl auf seine Installation something gets to startup (2012), die er anlässlich der ersten Ausstellung von utengasse sechzig zeigte, als auch auf die baldige Schliessung des temporären Projektraums. In consequence wurde eine Mauer mit industriell gefertigten Standardbacksteinen eingezogen, die eine Barriere zwischen innen und aussen bildet. Sie nimmt die ganze Breite und Höhe des ehemaligen Ladenlokals ein und ist bündig hinter die Fassaden- und Fensterfront gebaut. Als zusätzliche Intervention ist die zentrale Eingangstür zwischen den beiden Schaufenstern entfernt. Mit diesen gegenläufigen Gesten wird der Raum gleichzeitig geöffnet und verschlossen. Zudem erscheint das mit Fugen ‑ diese sind aus dünnen Hartfaserplatten gefertigt ‑ versehene Mauerwerk gleichsam distanziert durch die stark spiegelnden Fensterscheiben und direkt konfrontierend als Verschluss des Eingangs. In seiner massigen Präsenz wird es zur irritierenden Verweigerung und geht einen physisch an. Mit consequence wird wiederum zwischen der denkmalgeschützten Fassade und dem Rest des Hauses unterschieden. In something gets to startup hatte Andreas Schneider mit rundum laufendem rotem Klebeband diesen Schnitt als gestrichelte Linie zeichenhaft und transparent gesetzt. Die Stärke von consequence zeichnet sich dadurch aus, dass das Werk nicht offensichtlich als künstlerische Intervention lesbar ist und nicht zuletzt deshalb, vielfältige Reaktionen der alltäglich Vorbeigehenden provoziert.
Françoise Theis, Februar 2015